Düngen Sie damit Ihren Rasen? Der Gärtner fasst sich an den Kopf und spricht über die Folgen

Wenn wir einen Garten anlegen, versuchen wir, Chemikalien zu vermeiden. Wir wollen uns, unsere Lieben und unsere Haustiere nicht vergiften. Deshalb greifen wir gerne auf organische Düngemittel zurück, die oft im Sinne von Zero Waste hergestellt werden. Das ist aber nicht für alle Pflanzen eine gute Idee. Wie düngt man einen Rasen, um ihn nicht zu schädigen?

Wir haben schon oft gehört, dass Kaffeesatz ein hervorragender Dünger für Pflanzen ist. Übrigens kostet er uns nichts, er ist einfach ein Abfallprodukt nach der Zubereitung eines kleinen schwarzen Kaffees. Den Rasen mit Kaffeesatz zu düngen ist jedoch eine schlechte Idee. Er enthält zwar Stickstoff, Phosphor und Kalium, aber das sind keine Mengen, die die Halme ausreichend nähren. Ein erfahrener Gärtner wies mich auch darauf hin, dass Gras einen leicht sauren Boden-pH-Wert von 5,5 bis 6,5 mag. Kaffeesatz hat eine säuernde WirkungSinkt der pH-Wert des Bodens stark ab, beginnen sich Unkraut und Moos auf dem Rasen durchzusetzen.

Direkt auf den Rasen geschütteter Kaffeesatz kann zu schimmeln beginnenDies ist der erste Schritt zur Ansteckung der Pflanzen mit Pilzkrankheiten. Wenn Sie den Kaffeesatz an einer Stelle verschütten, bilden die Kaffeereste eine Kruste und erschweren den Wurzeln den Zugang zu Wasser, Nährstoffen und Luft. Verteilen Sie sie also nicht auf dem Rasen, sondern auf dem Kompost. Dort werden sie viel nützlicher sein. Sie können sie auch zur Düngung von säureliebenden Pflanzen wie Hortensien und Heidelbeeren verwenden. Trocknen Sie sie jedoch zunächst gründlich und mischen Sie sie dann mit dem Mutterboden unter die Pflanzen.

Um Ihren Rasen dicht, grün und krankheitsresistent zu halten, düngen Sie ihn mit Präparaten, die Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) enthalten. Dies sind handelsübliche Mineraldünger, die im Handel erhältlich sind. Stickstoff regt das Wachstum der Gräser an und verleiht ihnen eine intensive Farbe, Phosphor fördert die Wurzelentwicklung, und Kalium stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Krankheiten. Im Frühjahr lohnt es sich, zu Düngemitteln mit einem höheren Stickstoffgehalt zu greifen, während man im Sommer und Herbst zu Mischungen mit einem geringeren Gehalt an diesem Element, dafür aber mit mehr Kalium und Phosphor greifen sollte. Dies wird dazu beitragen, das Gras vor dem Frost zu stärken.

Dünger kann in Form von Granulat, das gleichmäßig über den Rasen gestreut wird (vorzugsweise mit einer Sämaschine), oder in Form einer mit Wasser verdünnten Flüssigkeit verabreicht werden. Es ist wichtig, den Rasen nach den Empfehlungen des Herstellers zu düngen, am besten gleich nach dem Mähen und vor einem geplanten Regen oder einer Bewässerung. So wird sichergestellt, dass die Inhaltsstoffe schneller in den Boden eindringen und die Klingen nicht verbrennen. Am besten ist es, den Rasen zwei- bis dreimal pro Saison zu düngen. Die erste Düngung muss im zeitigen Frühjahr erfolgen, nach dem ersten Mähen. Für die zweite Düngung ist im Juni noch Zeit, und die letzte sollte spätestens Anfang September erfolgen.

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